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nikodemus@Mista
Entschuldige die Phrase, du klingst etwas verärgert.
Newmans Alben sind auch meiner Meinung nach alle auf einem hervorragendem Niveau und nach der langen Zeit hatte ich wohl etwas mehr erwartet. Dass er noch immer großartige Songs schreiben kann, hat er ja auch auf Harps & Angels bewiesenn (Laugh and Be Happy, Losing You…). Finde aber die Ideen und Melodien bei einigen Songs nicht völlig ausgereift und durchdacht, gerade zum Ende hin ist mir das alles etwas zu beliebig. Und damit meine ich ausdrücklich nicht die meist sehr feinen Arrangements, sondern mehr das Grundgerüst der Kompositionen.Zu 12 Songs äußere ich mich gerne auch noch mal, aber dafür möchte ich dann doch noch mal die Platte hören.
Nein, ich bin nicht verärgert, aber solche Formulierungen klingen immer etwas von oben herab. Das ist so, als würde ich zu dir sagen: „Na, Niko, du hast auch schon bessere mails geschrieben“.
Zu „Harps & Angels“. Mir gefällt gerade gut, dass nicht alles so glatt und perfekt ist. Dass manches auch fragmentarisch wirkt (es aber nicht ist!!), dieses unfertig Spielerische. Dabei mangelt es doch gar nicht an guten Ideen, so ist doch z.B. „Piece Of A Pie“ recht ungewöhnlich, sowohl vom Song, als auch vom Arrangement her. Ich finde es großartig, genau wie den wunderbaren bluesigen Titeltrack, bei dem die Ironie schon durch das Arrangement und die Instrumentierung deutlich wird.
Freue mich auf deine Einschätzung von 12 Songs. Mir geht es bei Randy Newman ganz extrem so, dass ich gar nicht viel herummäkeln kann, ich bin immer so froh und dankbar, das es ihn gibt. Für mich sind alle seine Songs Geschenke. Und „Harps & Angels“ kam in dieser Zeit gerade recht und ich finde es gut so, wie es ist.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)