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Ja, und genau das kann ja auch total befruchtend sein in Diskussionen @friedrich – und klar kenn ich einige Deine Vorlieben in Sachen Jazz!
Und doch, ich würde behaupten ich hab mich quasi ab 12/13 halbwegs selbst mit Jazz sozialisiert … Zugang hatte ich über Bibliotheken, das Plattenregal der Eltern, in dem ein oder zwei Dutzend okaye Jazzplatten stehen, zudem bald regelmässig Radio mit Konzerten von Festivals gehört, manchmal auch Reihen wie „Klassiker des CH-Jazz“ mitgeschnitten oder Portraits von grossen Jazzern gehört usw., es gab in der Schule ein paar Leute, mit denen ich bald nicht nur ober Coltrane und Miles sondern auch über Andrew Hill oder Eric Dolphy fachsimpeln (Betonung auf „simpel“) konnte. Mir geht dafür vieles Andere ab, gerade in Sachen Pop bin ich sicher keine Referenz. Es gibt da ein paar Gebiete – Dylan, den ich noch vor dem Jazz entdeckt hatte (dank meinem Vater), The Band, Johnny Cash, Elvis etc. – wo ich im Lauf der Jahre mal tiefer eingestiegen bin, aber auch da sind’s in der Regel eher Dinge, die näher beim Jazz liegen (Ray Charles, James Brown, Sam Cooke, Marvin Gaye).
Mit Flying Lotus hab ich übrigens bisher keine solchen Probleme @wahr … aber zu McCraven werd ich dann gelegentlich mal berichten, wird aber wohl dauern, da ich derzeit so oft an Konzerte gehe (November/Dezember ist irgendwie immer die geschäftigste Zeit, von Barock bis neue Musik und etwas Jazz z.B. von Wadada Leo Smith – den solltest Du unbedingt mal auschecken @wahr, warum nicht gleich mit „Ten Freedom Summers“ loslegen? – ist alles drin).
Aber gut, vielleicht reicht das mit den Erklärungen und Umkreisungen? Ich melde mich gerne wieder, wenn es beim Wiederhören Veränderungen in der Wahrnehmung gibt … und ich nehme wahrs schöne Beschreibung oben gerne mal mit auf den Weg, vielleicht öffnet sie mir ja doch wieder ein Türchen (von denen war übrigens bei „Fly or Die“ einst zunächst viele weit offen, die Begeisterung erstmal gross, aber sie schrumpfte dann ziemlich rasch – und alle folgenden Begegnungen halfen nicht weiter).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba