livin-thing68 Ich habe seit fast 30 Jahren auf diesen Moment warten müssen, und auch immer gehofft das Jeff mich noch mal in die Wilburys – Zeit zurück versetzen kann. Es ist für mich jedenfalls das Album, welches ich mir schon bei AITU gewünscht hätte.
Schätze, da sind wir ausnahmsweise mal auf einer Wellenlänge. Exakt mein erster Eindruck.
Der Titelsong ist für mich zwar nach wie vor als Single ein Totalausfall, aber für das Album im Ganzen – als Farbe im präsentierten Stilspektrum – eine unbestreitbare Bereicherung. Guter Bluff eigentlich, die Erwartungen bewusst niedrig zu halten um dann mit dem fertigen Produkt einen um so überraschenderen „Wow!“-Effekt zu landen, der tatsächlich „out of nowhere“ zu kommen scheint. 
Das Entscheidende ist hier wirklich die Gesamtwirkung. Es ist, da bin ich ganz bei PELO, ein wirkliches ALBUM im besten altmodischen Sinne, dessen Bewertung sich eben nicht angemessen aus dem Schnitt der Punktzahl für einzelne Bestandteile ermitteln lässt.
„All My Love“ ist da ein gutes Beispiel. Als Song für mich nicht unbedingt das Highlight, aber allein die Vocals führen jeden Wunsch nach mehr externem Input bei den Aufnahmen überzeugend ad absurdum. Das muss genau so klingen und so klingt es eben nur, wenn Jeff es komplett selbst macht.
Trotzdem sehe bzw. höre ich FOON (das Album) und den Vorgänger AITU bei aller Eigenständigkeit doch auch als Geschwister. Nicht im Sinne einer bloßen Fortsetzung, sondern als überfälligen Nachtrag oder wenn man so will komplementäre Ergänzung jener Facetten, die 2015 für meinen Geschmack ein bisschen zu kurz gekommen sind bei ansonsten weitgehend konsistentem Soundbild.
Wenn sich das alles mal ein bisschen gesetzt hat, wird es bei mir mittelfristig wahrscheinlich auf eine „From Out Of The Universe“-Kombi-Playlist mit (nach jetzigem Stand) etwas stärkerem Schwerpunkt auf den FOON-Songs hinauslaufen.
Für den Moment geht der Daumen jedenfalls deutlich klarer als erhofft nach oben. 21st Century Jeff at his best oder zumindest doch so, wie ich ihn mir wünsche.
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)