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gypsy-tail-wind
Bei mir gab es gestern Abend einen Mix von Stücken aus Blue Note-Klassikern mit Butch Warren/Billy Higgins (siehe Signatur) – und danach noch die erste CD aus der obigen Compilation mit Ike Quebecs Singles-Sessions für Blue Note. 1980 erschienen die letzten Aufnahmen (hier auf CD 2 zu finden) auf der Scheibe „With a Song in My Heart“, (…)
gypsy-tail-windDie hab ich auch … bei mir war neulich die Mosaic-Box mit den 40er-Sessions das letzte grosse Anschaffung – auch das wunderbare Aufnahmen! Die Compilation-CD „Blue Note Swingters“ bietet da eine schöne Auswahl (aber ich wollte nach 20 Jahren halt trotzdem mal mehr (…)
Dazu möchte ich aus meiner Richtung ein entschiedenes „Daumen hoch!“ beisteuern.
Ike Quebec war – eigentlich zufällig – eine meine ersten Begegnungen mit Jazz, mit einer Platte, die ich ein anderes mal gerne ausführlicher erwähne. Aber die Blue Note 45 Sessions sind auch ganz ausgezeichnet. IQ, bei dem hört man immer so eine Melange aus Swing, R&B und ein bisschen Hard Bop. Der klingt auch eigentlich nie sensationell oder individualistisch. Der klingt vertraut, solide, deftig, so wie Hausmannskost schmeckt. Aber es gibt eben „Hausmannskost“ und „Hausmannskost“ und bei IQ schmeckt die lecker, hat Charakter und ist gehaltvoll, so dass man immer wieder gerne darauf zurückkommt. Es ist nicht das Rezept, es ist der Koch, darum schmeckt es so gut.
Die Blue Note Swingtets hatten wir an anderer Stelle auch schon mal erwähnt. Das wiederum war eine meiner ersten Begegnungen mit Swing. Mit diesen eher kleinen und mittleren Besetzungen ist das vielleicht nicht unbedingt typisch für dieses Genre (obwohl … gab es auch …), aber umso frischer und agiler, junger und wilder klingen diese „Swingtets“. Sehr gute Zusammenstellung!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)