Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne › Antwort auf: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne
Also erstens sind die Heartbreakers (mit Ausnahme von Mike Campbell) schon mit Tom als diplomatischem Vermittler zwischen Band und Produzent nicht besonders gut mit Jeffs Arbeitsweise klar gekommen, weshalb es ja nach „Great Wide Open“ auch zu keiner weiteren Zusammenarbeit in dieser Konstellation gekommen ist und bis zu „Highway Companion“ (ohne die Band) immerhin 15 Jahre ins Land gehen mussten. Schwer vorstellbar, dass die jetzt ohne den alten Bandleader plötzlich Bock aufeinander haben sollten.
Und zweitens ist doch gerade „Great Wide Open“ ein Paradebeispiel für die Art von vergleichsweise intransparentem Watte-Sound, der damals schon erbittert angefeindet wurde und dem aktuellen Jeff-Klangbild m.E. gar nicht so unähnlich ist. „Full Moon Fever“ und „Highway Companion“ klangen jeweils völlig anders, das stimmt, wobei das im letzteren Fall wohl eher der sparsameren Instrumentierung geschuldet ist. Aber die Petty-Produktionen pauschal als „blitzsauber“ zu rühmen und dagegen einen klangarchitektonischen Geniestreich wie „Armchair Theatre“ als „vom Sound her ziemlich dünn“ abzukanzeln, ist für mich aus keinem denkbaren Blickwinkel nachvollziehbar.
--
Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)