Antwort auf: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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@eloforever

Es ist meine persönliche Meinung, insofern kann es nicht maßlos übertrieben sein. Am Wochenende habe ich den Song im Wechsel mit dem Eniac-Remix, der mir auch gefällt, in Endlosschleife gehört. Er hat einfach dieses spezielle magische Element, das ich mit ELO verbinde.

Was den Sound betrifft: Jeff Lynne unterläuft bewusst aktuelle Hörgewohnheiten, das ist es vielleicht, was viele irritiert. Auch zielt er eher auf den alten Radioklang ab, was vielleicht nicht zur Highendanlage passt. Aber er weiß genau, was er tut. Sein Heimstudio ist auch keine Bruchbude, sondern seine Vision eines perfekten Studios. Schon zu AT- Zeiten hat er gesagt, dass er das Aufnehmen zu Hause eher als Erweiterung der Möglichkeiten ansieht, weil die Klänge nicht vorfabriziert sind. Auch hat er nicht irgendwelches Schrottequipment, sondern all die neuesten vor allem digitalen Gerätschaften. Raumklänge sind Teil seiner Philosophie, auch in Musicland hat er schon in den Toiletten und Fluren aufgenommen, nur nicht so systematisch wie dann bei AT, das die Raumklänge zum Thema machte. Mittlerweile versucht er, das Beste aus allen musikalischen Welten zu kombinieren, und in der Tat ist sehr viel digital künstlich, auch wenn es sich nicht direkt danach anhört. Aber schon Joe Walsh hat bei Analog Man gesagt, dass sie sehr viel digital gemacht haben.

Ich weiß nicht, vielleicht bin ich viel offener, was Klangvorstellungen betrifft. Ich mag durchaus aktuelle Popproduktionen, z. B. Max Martin/The Weekend oder Roosevelt. Gleichzeitig aber auch Sachen von Bands wie Tame Impala, die ganz anders klingen. Bei Time beschwerten sich damals auch viele über den Klang, weil er anders war. Eigentlich war es mit jedem neuen ELO-Album seit OOTB so, dass die Leute sagten, es ist nicht mehr ELO. Und jetzt? Da läuft sogar BOP schon als classic elo Sound, obwohl Jeff auch damals schon die Hörvorstellungen vieler Fans (auch der digitale Hall gehört dazu) unterlaufen hat – nur dass er sich damals damit mehr am Mainstream ausgerichtet hat. Ich würde seinen heutigen Sound aber nicht als retro bezeichnen, eher als Alternative Soundvorstellung mit starker Ausrichtung an früheren Klangvorstellungen, aber mit modernem Einschlag und digitaler Trickserei eben.

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