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Wynands hab ich recht oft gehoert die letzten Wochen, auf diesen beiden tollen Prestige Alben von Oliver Nelson mit Eric Dolphy (Straight Ahead und Screamin the blues), und dann auf No Rush von Hal Singer (1992, auch mit Atkinson)… RIP
Jazz Jamboree 76 Vol 2 – Bernard Lubat Quartet / Bernt Rosengren Quartet / Bergendy
gestern Abend ein Ausflug ins Fruehwerk von Escoude… fuer die 1976er Jazz Jamboree in Warschau war scheinbar das Bernard Lubat Quartet angekuendigt als Bernard Lubat (dr) / Eddy Louiss (p) / Escoude (g) und Didier Levallet (b) – und sie spielen auch Our Kind of Sabi – aber fuer mich hoert es sich dennoch an, als sei Louiss letztlich zu Hause geblieben, so dass Lubat zwischen Klavier und Schlagzeug wechselt… jedenfalls hoert man auf Sabi kein Klavier und im folgenden Track (Escoudes Reunion) wechseln sich Klavierpassagen und Schlagzeugpassagen ab… Escoude hat schon tolle viele Soli hier, und auch in diesem freieren Rahmen traut er sich, die Bebopklischees aneinanderzureihen… aber so richtig meins ist das hier trotzdem nicht… Es wechselt immer zwischen etwas fahrigen freien Improvisationen und dann diesen harmlosen Grooves… der fehlende Pianist und das wechseln zwischen den Besetzungen hilft wahrscheinlich auch nicht fuer die Kohaerenz… Auf der B-Seite findet sich dann ein sehr toller Track des Bernt Rosengren Quartets (mit zwei Saxophonisten, so ungefaher die Band von der Mongezi Feza Ayler CD) und ein, naja, sehr respektabler Fusiontrack der ungarischen Band Bergendy, die sich damals ungefaher in der Mitte ihres 50jaehrigen Bestehens befand (oder so)
Not Much Noise
nochmal Escoude von der Jazz Jamboree, diesmal 1978 im Trio mit Mike Zwerin (Basstrompete) und Gus Nemeth (Bass)… Auf dem Spotlite Album der Band ist Zwerin als Leader ausgewiesen – und das duerfte passen, die Idee was von Stockhausen zu spielen war sicher nicht von Escoude (Meeting Point, der erste Track – hier ist Zwerin als Komponist ausgegeben, aber Spotlite trau ich in der Hinsicht mehr als PolJazz). Zwerin schreibt in seiner einen Autobiografie, dass dieses Album besser ist als das Spotlite Album der Band, und das kann durchaus sein, hab beide noch nicht viel gehoert um zu vergleichen, das Material ist aehnlich, Stockhausen, John Lewis, Eigenkompositionen… das hier ist jedenfalls ein absolutes Spitzenalbum, dringend mitnehmen, falls ihr es seht. Hier wurde sorgfaeltig arrangiert, die beachtliche Klangpalette von Gitarre und Basstrompete voll ausgeschoepft und der Bass kammermusikalisch voll integriert…
weiter geht es jetzt hier auf youtube mit einer Liveaufnahme (aus dem „Studio 105“) von 1973 (angeblich) mit einem Escoude Quartet bestehend aus Lubat (p, vib), Nemeth (b), Christian Lete (dr)… das waere dann deutlich frueher als alle anderen Escoude Aufnahmen, aber nicht ganz unplausibel… die Band ist hier jedenfalls noch mehr im Rock geerdet als zB spaeter in Warschau…
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