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friedrich@latho,
ja, sehr schön geschrieben.
Es ist ein eigenartiges Paradoxon, dass die Segregation in den USA eine Voraussetzung für die Entstehung einer schwarzen Identität, Kultur und damit auch Musik war, dass das Leiden unter und das Anstemmen gegen diese Segregation gleichzeitig Teil dieser Kultur ist, die Identität dieser Kultur aber umso mehr aufweicht, je mehr die Segregation selbst aufweicht. Kann man das so sagen … ?
Thanks, @friedrich & @doc-f!
Das wird so sein. Je länger so etwas anhält, je mehr die Grundlagen für die Segregation entfallen, beispielsweise, dass der Rassismus „aufweicht“ (weil er zB komplett diskreditiert ist etc), dass Schwarze mehr Teil haben an der Gesellschaft (zB durch eine bescheidene schwarze Mittelschicht), desto mehr wird sie durchlässig, desto mehr Grenzgänger gibt es. Die „Provokationen“ gegenüber der Segregation sind ja älter, geschehen beispielsweise schon im Jazz.
friedrich
Klar, Gospel, Blues, „race music“, auch das sind keine reinen Kulturformen, sie konnten ja nur unter den Bedingungen der afro-amerikanischen Diaspora entstehen. Und so sehr Chuck Berry, Bo Diddley, Ike Turner etc. ff. auch große Künstler waren, um im überwiegend weißen Mainstream-Amerika erfolgreich zu sein, dagegen sprach nicht nur das Handicap ihrer schwarzen Hautfarbe. Da hatte ihnen Elvis auch künstlerisch einfach etwas voraus: Er sah aus, tanzte und sang wie ein junger Gott!
Ohne Berry oder Diddley ihre Verdienste abzusprechen, Elvis war in meinen Augen etwas Besonderes und das schließt schwarze Musiker ein.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.