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Man sollte aber bei alledem nicht vergessen, dass das vor allem in den USA dieser Tage wieder sehr populäre „Elvis hat schwarze Musik gestohlen“ Unsinn ist. „Cultural appropriation“ als buzzword für die neue Rassentrennung in der Musik, mit dem die schwarze Musik diesmal vor „Diebstahl“ geschützt werden soll, um sicher zu stellen, dass Schwarze auch wirklich nur das machen: Musik und nicht etwa Politik oder Wirtschaft.
„Cultural appropriation“ gibt es nicht und kann es nicht geben, Kultur, Musik zumal orientiert sich immer daran, was Leute hören und hören wollen und die Ohren kümmert Rassentrennung nicht. Auch die schwarze Musik, Blues, Jazz oder Rhythm’n’Blues ist nicht so „pur“ wie es manche Schwarze oder Weiße gerne hätten, genauso wenig wie weiße Musik.
Und Elvis als reinen „Dieb“ darzustellen, verneint die Ausnahmestellung, die Elvis als Musiker innehat, seine Musikalität, seine Radikalität und seine umfassenden musikalischen Interessen. Natürlich kam „That’s Allright“ nicht aus dem All, aus einer „Genialität“, sondern war Produkt der Musik, die Elvis gehört hatte. In meinen Augen ist sein Verdienst, die gehörte Musik übernommen (wie oben geschrieben, Rassentrennung), transformiert und tatsächlich auch veröffentlicht zu haben.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.