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gypsy-tail-wind@imernst Wie schön, Zuwachs zur Clarke-Boland-Fan-Fraktion!
( @soulpope) – dass es das frühe RT Belgrad-Album auf einem Twofer gibt (mit Spock-Frisur?) war mir noch gar nicht bekannt, ich habe davon einen Rip irgendwoher, aus den Tagen, als es noch Musik-Blogs gab, die sowas regelmässig digitalisiert anboten … Die Diskographie von Thompson habe ich nicht so genau im Griff bzw. habe mir bisher die Mühe nicht gemacht, die Fresh Sound-Box mit den anderen vorhandenen CDs (Jazz in Paris, Original Vogue Masters, Americans Swinging in Paris) abzugleichen … aber in der Box sind eben ein paar Dinge drin, die mir noch fehlten und ich kaufte die dann zähneknirschend doch noch (ebenso die Live-CD, aber nicht die CD mit den grösseren Besetzungen, da letztere nichts enthält, was ich nicht schon in offiziellen Ausgaben habe). Aber gemäss dem Eintrag von Noal Cohen in seiner LT-Diskographie spielt Sels nur auf zwei Tracks (auf denen Thompson mitspielt, aber nicht soliert) – und die Erklärung zu „Takin‘ Care o‘ Business“ steht da auch gleich: Jack Sels, Lucky Thompson (ldr), Ado Broodboom (t), Lucky Thompson (ss, ts), Jack Sels (ts), Fats Sadi (vib), Jean Fanis (p), Benoit Quersin (b), Rudy Frankel (d), Prinz Ghana M’Bow (cng) a. 66126-X1 Takin‘ Care ‚o Business (Takin‘ Care ’n Business) – 2:20 (Lucky Thompson, Emmett Berry) Fresh Sound (Sp.) CD: FSR-CD 933 — Lucky Thompson: Complete Parisian Small Group Sessions 1956-1959 Featuring Martial Solal (2017) b. 66126-X2 The World Awakes – 3:49 (Lucky Thompson) Fresh Sound (Sp.) CD: FSR-CD 933 — Lucky Thompson: Complete Parisian Small Group Sessions 1956-1959 Featuring Martial Solal (2017) c. 66126-Y1 Ginger – 2:55 (Jack Sels) d. 66126-Y2 Minor Works – 3:32 (Jack Sels) All titles on: Bertelsmann Schallplattenring (Ger.) EP: 66126 — Bongo Jazz (1959) Manhattan (Ger.) EP: 66126C — Bongo Jazz (1959) Baccarola (Ger.) LP 12″: 79 325 ZT — Fascinating Rhythm (1969) Ado Broodboom (t) on c-d; Lucky Thompson (ss) on b, (ts) on a, c-d; Jack Sels (ts) on c-d; Jean Fanis (p) on c-d; Rudy Frankel (d) on c-d; Prinz Ghana M’Bow (cng) on a-c. Solos: a – Prinz Ghana M’Bow (cng) 8 bar intro; Lucky Thompson (ts) 36 bars (3 choruses); Fats Sadi (vib) 36 bars (3 choruses) b – Lucky Thompson (ss) intro 32 bars with Quersin and M’Bow; Lucky Thompson (ss) 48 bars (4 choruses); Fats Sadi (vib) 60 bars (5 choruses) c – Ado Broodboom (t) 32 bars (1 chorus); Jack Sels (ts) 32 bars (1 chorus); Jean Fanis (p) 32 bars (1 chorus) d – Jean Fanis (p) intro 8 bars; Fats Sadi (vib) 32 bars (1 chorus); Jack Sels (ts) 24 bars (0.75 chorus) Track a is incorrectly listed as „One Cool Night“ on all issues but it is definitely the blues called „Takin‘ Care ‚o Business“ on the February 22, 1956 session. The tracks issued on the EPs are mono and those on the LP stereo but the mono and stereo tracks have the same timings and are apparently the same takes. https://attictoys.com/lucky-thompson-discography-1957-1974/
Danke @gypsy-tail-wind für den Hinweis auf die LT Diskographie. Aber ein kleiner Fehler scheint sich auch da eingeschlichen zu haben. M’Bow an den Bongos spielt nur auf den ersten beiden Stücken der EP mit LT und dem Trio (a+b). Dies ist aber nur auf einer der beiden EPs angegeben.
Andererseits enthalten (nicht nur) die alten EPs oft Fehler oder gar keine Informationen zu den Besetzungen.
Z.B. auf dieser EP:
Hinten auf der Hülle steht dann nochmal Emil Mangelsdorff, angeblich an der Trompette! Schon ein flüchtiges hören offenbart dann doch die Posaune seines Bruders.
Ein grosser Anhänger der klassischen Big Band Tradition war ich noch nie (ausser vor allem Ellington, manches von Basie etc.). Aber als ich die Clarke-Boland BB zum ersten mal hörte, war ich (immer noch!) total begeistert. Daraufhin habe ich mich mehr mit den klassischen Big Bands beschäftigt und doch noch so manches entdeckt und schätzen gelernt. Aber es bleibt für mich eher ein Thema am „Rande“. Die aktuelleren Mainstram Big Bands bieten mir noch weniger und ich lasse sie folglich links liegen. Womöglich entgeht mir damit so einiges, aber das ist eh unausweichlich angesichts der Überfülle.
Doch zurück zur kleinen Besetzung und dem kleineren Format. Seit einigen Jahren zum ersten mal wieder gehört.
Auf Karl Bergers erster Aufnahme ist er noch nicht am Vibraphon sondern ausschließlich am Piano zugange. Auch der feine dänische Saxophonist Bent Jædig ist auf den drei Titeln nur an der Föte zu hören. Die Rythmusgruppe setzt sich aus zwei wesentlich unbekannteren Musikern zusammen. Zum einem der Schlagzeuger Roberto Petrin (u.a. Modern Jazz Gang) sowie der Bassist Joop Christofer, welcher mir sonst nur auf einer Sonorama CD von Hans Koller begegnet ist. Keine zwei Jahre später agiert Karl Berger dann auch schon im musikalisch deutlich avancierteren Ensemble von Don Cherry. Das italienisches Label Durium veröffentlicht das erste Album des Quintetts 1966.
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