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nail75Es fiel mir zwar auf, aber ich wollte nicht alles ansprechen.
Ich sehe das anders. Sowohl der „späte“ Van Morrison wie auch der „späte“ Bowie taugen nicht sonderlich viel. Manche Alben sind ok, andere mäßig, andere schwach. Ich frage mich dann oft, ob die Musik dem Gesamtwerk des Musikers noch etwas Bedeutendes hinzufügt. Bei Van Morrison ist die Antwort ganz klar nein, bei Bowie könnte man darüber streiten, weil er sich lange Zeit eine gewisse Experimentierfreude bewahrt hat. Aber das allein macht die Alben eben auch nicht sonderlich interessant. Und ja, es gibt massenweise bessere zeitgenössische Musik.
Interessante Diskussion, die wir beide vom selben Standpunkt aus führen: Als Personen, die Überblick über das Gesamtwerk von z.B. Bowie und Morrison haben und dementsprechend Einteilungen und Gewichtungen vornehmen können. Es gibt aber tatsächlich Leute (etwa mit der Gnade der späten Geburt), die einen der beiden erst über eine Platte aus dem abgewerteten Spätwerk kennen gelernt haben und darin dann sehr wohl eine bestimmte Qualität ausmachen, welche eben gerade nicht „massenweise“ übertroffen wird. Von daher ist mir diese Gesamtverurteilung von allem und jedem seit Scary Monsters etwas zu unerbittlich. (Übrigens fällt mir gerade ein, dass die damals ganz neu erschienene „Heroes“ seinerzeit im Musikexpress von Ingeborg Schober maue drei Sternlein bekommen hat, weil die LP dem Bowie’schen Gesamtwerk nichts Bedeutendes mehr hinzufügte.)
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