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dr.musicUnd was heißt „gut“ bei den Übersongs „Heroes“ und mein BB-Liebling „Good vibrations“??
Natürlich sind die Songs nicht nur „gut“ (im Sinn von „deutlich besser als der Durchschnitt“), trotzdem kann ich nicht ein Album wegen zweier solcher Aufnahmen so weit nach oben bewerten. (Das ist zumindest meine subjektive Sicht.) Sonst wäre das Album, auf dem ein fiktiver bester Song aller Zeiten zu finden ist, automatisch ein *****-Album, egal wie schlecht oder wirr oder unausgeoren alle anderen Aufnahmen sind.
Dagegen besteht in meinen Augen der große Vorzug von Pet Sounds und Today, meinen Lieblingsalben von den Beach Boys, gerade darin, über die einzelnen Songs hinaus ein schlüssiges Hörerlebnis als Ganzes zu ermöglichen, dabei wachsen die einzelnen Teile durchaus über sich hinaus. (So ähnlich wie auch bei Rubber Soul, Exile On Main Street, Nebraska, Blood On The Tracks – fast alles LPs ohne die ganz großen Hits, die trotzdem regelmäßig weit vorne in den Listen der vermeintlich „besten Platten aller Zeiten“ landen.)
Zwei, maximal drei nicht so gelungene Aufnahmen, okay; davon kann ich absehen, auch wenn die LP und damit auch die Sterne-Bewertung darunter leidet. Aber bei „Smiley Smile“ muss ich wirklich sortieren, welche Stücke ich mir neben den genannten beiden überhaupt anhören will – zum Beispiel das Pfeifkonzert am Schluss, „With Me Tonight“, … …? Die Outtakes von den SMiLE-Songs sind ja sämtlich verunglückt, „Vega-Tables“ ebenso wie „Wind Chimes“ und „Wonderful“, von Fragmenten und Skizzen noch ganz abgesehen. Da halte ich es mehr mit den superben Nachfolgern, die für mich, entgegen der landläufigen Einordnung, mit ganz vorne im Werk stehen, „Wild Honey“ und „Friends“.
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