Antwort auf: Santana – Africa Speaks

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demon

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Soderla, das Album ist in digitaler Form eingetrudelt und wurde erstmals komplett angehört.

Überraschungen gab’s – für mich – keine mehr: „Africa Speaks“ bewegt sich in der stilistischen Welt, die von den vorab veröffentlichten Tracks bereits abgesteckt wurde. Innerhalb dieses Rahmens sind Sounds und Rhythmen aber doch so abwechslungsreich, dass absolut keine Langeweile aufkommt. Ich empfinde jeden Titel als stimmungsvoll, farbig und spannend.

Klar, das Album ist nicht stilbildend, wie Santanas erste zwei Alben. Von einem 71-Jährigen muss man das auch nicht mehr erwarten. Aber die Aufgabe „Santanas Gitarre plus Afrikas Stimme“ ist m.E. stilvoll, stimmig, überzeugend und unterhaltsam gelöst. Insofern ist das Album doch eine – positive – Überraschung, weil Carlos Santana endlich von einem seit 20 Jahren begangenen Weg abweicht (der zunehmend zum Irrweg geworden war).

Mein Favorit unter den Tracks ist (bis jetzt) das von sparch gescholtene „Yo Me Lo Merezco“. Und, nein, nicht weil es vielleicht am ehesten wie die „alten Sachen“ von Santana klingt, sondern weil es (auch im Gesangspart) eine feine Komposition mit überraschenden Wendungen ist. Ganz toll auch das 9-minütige „Blue Skies“, in sich so farbig und abwechslungsreich; heiß und gleichzeitig urban-cool.

Die Fraktion, die hier bereits über Gesangs-Stil und -Stimme gemosert hat, wird enttäuscht sein. Da ändert sich in den weiteren Tracks auch nichts. Ich verstehe nur nicht, was es daran zu meckern gibt: In der westafrikanisch-karibischen Klangwelt des Album passt der Gesang doch!

Mein Fazit: Das Album macht Freude!

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Software ist die ultimative Bürokratie.