Antwort auf: Dead & Gone

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Anonym
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Auf Walker stieß ich Mitte der 90er, als Tilt rauskam. Das fand ich von den ersten Sekunden von „Farmer In The City“ an faszinierend, absolut in Beschlag nehmend. So für Walker gewonnen, entdeckte ich nun erst das Fruehwerk (mal abgesehen von Sun ain’t, das ich natürlich wie quasi jeder kannte). Und als dann The Drift rauskam, war ich längst ein Bekehrter.

Vielleicht sind Menschen, die mit dem frühen Scott aufwuchsen oder reiften, durch Tilt ff. zu schockieren, aber ich, als achronologisch Hoerender, habe da nie einen so total radikalen Bruch wahrgenommen zwischen Frueh- und Spaetwerk. Bei mir war es eher so: Mit Farmer im Kopf hörte ich die Streicherarrangements von z. B. Scott 3 und dachte mir, „aha, da kommt das also her, das hat sich damals schon angebahnt“… Mit Walkers Werk verbinde ich bis heute eher den Begriff  der „Entwicklung“ (wenngleich natürlich einer radikalen, kühnen Entwicklung) als die Wahrnehmung eines „Bruchs“ (im Sinne von „früher machte er dies, später was ganz anderes). Aber viele hören das wohl anders. Wie auch immer, jedenfalls eine der aufregendsten künstlerisch-musikalischen Hör-, Fuehl- und Denkerfahrungen, emotional wie intellektuell herausfordernd und bereichernd.

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