Antwort auf: Dead & Gone

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,447

Verdammt.

Ich habe die letzten Wochen nach längerem wieder sehr viel Scott Walker gehört und tatsächlich habe ich dabei immer mal wieder  darüber nachgedacht, dass Walker, trotz seines hohen Alters, immernoch ungemein aktiv und umtriebig ist, auch angenehm kompromisslos – was mich verblüfft und wirklich sehr gefreut hat. Der Gedanke an den, seinen Tod war Teil davon, wie auch beim Hören von Künstlern wie Dylan oder Cohen in den letzten Jahren.

Sehr traurig. Scott Walker hatte für mich immer ein ganz besonderes Standing. Ein Musiker, der es zu Lebzeiten irgendwie schaffte, Avantgarde und Pop gleichermaßen in die schiere Perfektion zu treiben, Grenzen auslotete, Stile vermischte oder ganz neu entwickelte und dabei stets völlig natürlich wirkte. Ich liebe „The drift“ und „Tilt“ über alles, schätze aber auch die einmalige Quadrologie aus den 60er Jahren. Ein großer Sänger und fast noch brillianterer Arrangeur, immer leicht unnahbar und für Überraschungen gut. Hat mir Brel nahe gebracht (für was ich sehr dankbar bin), aber auch mit seiner eigenen Kunst eine große Facette an Eindrücken mitgegeben. Danke dafür.

Was für ein Verlust.

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Hold on Magnolia to that great highway moon