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daniel_belsazarNach meiner Erinnerung tauchte der Begriff massiv erstmals mit dem Boston-Debut auf. Das war sozusagen der Urknall des AOR, was vor allem mit dem Gitarrensound zusammen hing. Boston-Mastermind Tom Scholz war ein Effekt-Bastler, mit „More than a feeling“ kam auch sein „Rockman“ auf den Markt, ein Tretminen-Chorus, den es vorher schlicht nicht gab. Charakteristisch ist die Abkehr vom Röhrenverstärker-Sound, wie ihn Marshall, Orange und die meisten anderen in der ersten Hälfte der 70er erzeugten, und der den „klassischen“ Hardrock dieser Zeit geprägt hat. Dem stand nun ein sehr cleaner, höhenlastiger Transistor-Verstärkersound gegenüber, der zudem mit dem Rockman nochmals in Klarheit und Höhenbrillianz geschraubt wurde. Der überwältigende Erfolg von Boston „inspirierte“ sehr schnell viele Bands oder zumindest deren Produzenten – damit war ja offensichtlich viel Geld zu verdienen im größten Markt der Welt, den USA. Das Ganze wurde dann marketingtechnisch in der Tat gegen Teenager- und sonstige „minderwertige“ Unterhaltungsmusik als „anspruchsvolle“ Rockmusik von handwerklich gut ausgebildeten Musikern für Erwachsene abgegrenzt, mit eben dem Begriff AOR. Nachtrag: Und es fehlt der Blues-Faktor, fast komplett. AOR war eine recht „weiße“ Geschichte.
Schön zusammengefasst. Danke!