Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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bullitt

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herr-rossi@bullitt: Das ist schon richtig – aber wenn man es mit Youtube ernstmeint, genügt „mal eben einen Song hochladen“ auch längst nicht mehr, denn der zugehörige Clip muss ebenfalls Interesse generieren können und den aktuellen Standards entsprechen. Selbst ein Lyric Video bedeutet heutzutage einen gewissen Aufwand und damit auch Kosten. Ich weiß, was Du jetzt sagen willst … ;) Nein, YT-Videos können sich nicht mit den Glanz-und-Gloria-Tagen von MTV messen, aber auch für eine „aufwändige Vinyl-Produktion“ benötigt man keinen „November Rain“-Etat.

OK, Video-Clips sind aber noch mal eine ganz andere Baustelle. Viele Bands oder auch Labels nutzen ja youtube alleine oder synchron zu anderen Streaming-Anbietern nur für Audio, weil es am günstigsten und einfachsten ist. Um als Amateur auf Spotify gelistet zu werden, braucht es immerhin einen Aggregator und eine Gebühr. Für Vinyl braucht man dann hingegen im besten Fall ein Label, vor allem aber ein Publikum, das bereit ist, den Spaß zu bezahlen. Der elitäre Nebeneffekt ist eigentlich ähnlich wie beim Konsumenten: Als Hörer wird man nicht ernst genommen, wenn man Musik bei youtube hört, als Künstler nicht, wenn man bei youtube only veröffentlicht.

bgigli  … Die anderen, lauen Bands meiden das Risiko, sich auf eigene Faust oder auf kleinen und kleinsten Labels einer Öffentlichkeit zu stellen…

Hmmm, klingt wie das Zitat eines frustrierten Freizeitmuckers, der gerne mehr geworden wäre. Mag aber natürlich sein, dass es solche idealistischen Ansätze gibt, ist ja auch sympathisch, aber es gäbe im Jahr 2019 garantiert keine Labels mehr, wenn das breiter Konsens unter Künstlern wäre. Die Optionen sind ja da, es auf eigene Faust zu versuchen.

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