Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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bullschuetz

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pfingstluemmel Mit der beschriebenen Methode nennt sich das entweder Faulheit, Oberflächlichkeit oder schneller und einfacher Konsum. Etwaiger Geschmack bildet sich so gar nicht erst raus, wenn alles nach dem ersten Bauchgefühl verschubladisiert wird.

Das ist der Punkt. Nun ist mir natürlich (mittlerweile) schon klar (gemacht) worden, dass die hier argumentierenden Forumsuser die Reinhoermethode nicht verabsolutieren.

Aber ich kann mir eben vorstellen, dass die leichte Verfügbarkeit von Reinhoertools, die eine Entscheidung nach schnellem Bauchgefuehl begünstigen, über kurz oder lang auch Auswirkungen auf der Produktionsseite haben koennte; nämlich insofern, dass Musik schnippselkompatibel konzipiert und der große Spannungsbogen als schnippselinkompatibel erkannt und vernachlässigt wird. Im musikdarwinistischen Rattenrennen geraten dann Kunstwerke, die nicht auf 30-Sekunden-Zugaenglichkeit hin optimiert sind, ins Hintertreffen.

Das weiter oben in diesem Thread zitierte Beispiel des Intros, das von durchschnittlich 22 auf durchschnittlich 5 Sekunden zusammengeschnurzelt ist, finde ich in diesem Zusammenhang empirisch schon außerordentlich bemerkenswert.

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