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herr-rossi
Künstler werden aber weiterhin geschlossene Werke vorlegen wollen und dabei auch eine bestimmte Reihenfolge vorsehen. Dass der Hörer sich an diese vorgegebene Reihenfolge nicht hält und einzelne Tracks häufiger hört als andere, auf Mixtapes und Playlists isoliert, bei CDs skippt oder von einer LP oder MC eine Seite viel häufiger hört als die andere, das ist alles nichts neues.
Naja, die gravierenden Unterschiede lässt du da aber einfach unter den Tisch fallen. Es wird nach geklickten Tracks abgerechnet, das Album als geschlossenes Werk ist ökonomisch gar keine eigene Größe mehr. Dass dabei erst nach 30 Sekunden abgerechnet wird, hat wiederum schon jetzt erhebliche Auswirkungen auf die Dramaturgie einzelner Tracks. Dramaturgien über ein Album hinweg zu erzeugen dürfte damit auch zunehmen schwieriger werden. Und um seine Lieblingssongs zu einer Playlist zusammenzustellen, müsste man Alben erst einmal komplett hören, was durch zunehmend angepasste Playlists, die man vom System vorgesetzt bekommt, vor vornherein eher unterbunden wird. Das ist alles neu.
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