Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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herr-rossi
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bullschuetz
Der Reiz der gerade angebrochenen Post-Album-Zeit liegt für mich gerade in den vielen Möglichkeiten der Montage, der De- und Rekontextualisierung, Stichwort Playlist. Daneben wird der abgeschlossene, in einer vorgegebenen Reihenfolge zu hörende Liederzyklus natürlich weiter seine Bedeutung behalten, wobei die Länge aber viel weniger festgelegt sein wird – warum nicht mal bloß 20 Minuten? Warum nicht mal 120 Minuten?

Dass die Post-Album-Zeit tatsächlich bereits angebrochen ist, würde ich bestreiten, aber mit den Längen wird derzeit tatsächlich erkennbar gespielt, wobei es nach meinem Eindruck einen Trend zu kürzeren Formen gibt, unter 30 Minuten. Am radikalsten war das Album? die EP? von Tierra Whack, 15 Tracks mit je einer Minute Laufzeit: Whack World. Bislang nur als Stream verfügbar …

Künstler werden aber weiterhin geschlossene Werke vorlegen wollen und dabei auch eine bestimmte Reihenfolge vorsehen. Dass der Hörer sich an diese vorgegebene Reihenfolge nicht hält und einzelne Tracks häufiger hört als andere, auf Mixtapes und Playlists isoliert, bei CDs skippt oder von einer LP oder MC eine Seite viel häufiger hört als die andere, das ist alles nichts neues.

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