Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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demon

elmo-ziller
Warum der Besitz und das Sammeln von Kopien eine derartige Bedeutung hat, daß daran das Wohle der Kunst hängt, wurde bislang noch nicht geklärt.

Musik vs. Literatur/Malerei/Theater/Film ! Da ist vielleicht ein fundamentaler Unterschied hinsichtlich der Wahrnehmung.

Den Unterschied hätte ich dann aber gerne benannt. Ansonsten ist der Unterschied nämlich nur das, was Bullitt schreibt – und das führt im nächsten Schritt zu genau der Konsequenz, der sich die Kulturverlustjammerer hier gerne verweigern

bullitt
Meine Güte, im Gegensatz zu den anderen Kunstformen ist Popmusik halt 70 Jahren mit Trägermedien verzahnt gewesen. Dafür braucht es Belege? Wirklich? Filme wurden fürs Kino gemacht, Gemälde für die Galerie und Bücher gab es optional in Bibliotheken. Musikalben hingegen wurden für den Heimgebrauch zum Sammeln konzipiert und produziert. Die gab es weder zu leihen noch wurden sie als solche auf Bühnen live aufgeführt. Ist doch also vollkommen logisch, dass dadurch Trägermedien auch selbst zum Kulturgut wurden. Ist mir ehrlich gesagt rätselhaft, was eine Debatte darüber soll.

Offensichtlich führst du eine Debatte, die hier sonst keiner führt. Die eigentliche Frage ist doch nicht: verändern sich die Medien (die du auch gerne Kulturgüter nennen kannst), sondern verändert sich der Wert der Musikkultur/Kunst durch die Veränderung des Mediums?

Deine Antwort einen Schritt weiter gedacht bedeutet ja nur, dass aus deinem „Musikalben hingegen wurden für den Heimgebrauch zum Sammeln konzipiert und produziert“ die Frage entsteht, was das für die auf den Sammelmedien enthaltene Musik und den Sammler selbst bedeutet. War der denn bislang überhaupt in der Lage, den Wert der Musik zu erkennen oder ging es vielmehr um den Wert des Mediums? Sind wir dann alle nicht seit 70 Jahren lediglich Opfer einer Musikindustrie, die uns einen Wert einer eigentlich wertlosen großindustriell hergestellten Massenkopie suggeriert? Ist der Schritt zum Hören ohne Medium dann nicht endlich ein Kulturgewinn, dass man Musik ohne die überlagernden Effekte des Mediums wahrnehmen kann? Hat das Vinyl-Opfer oder das MTV-Opfer überhaupt das moralische „Recht“, über die seiner Meinung nach nun wertlosen „Streaming-Opfer“ zu urteilen und einen Verlust zu beklagen?

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