Antwort auf: 2018 hörte ich folgende für mich neue Alben

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latho
No pretty face

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go1
Brandi Carliles Album habe ich gehört (reichlich spät freilich – sie hatte schon ihre Grammy-Nominierungen als ich endlich reingehört habe). „Party of One“, das eindrucksvoll gesungene Beziehungskrisenlied, fand ich gleich ansprechend als ich im Dezember das schöne Video gesehen habe (mit Elizabeth Moss und Nicole Disson als Liebespaar in der Beziehungskrise) – Paul Buckmaster hat ja kurz vor seinem Tod noch ein wirkungsvolles Streicher-Arrangement für den Track geschrieben (mit Bach-Zitat am Ende, glaube ich). Das Album ist größtenteils tatsächlich was für mich (große Stimme, gute Songs, viel Emphase), aber ich brauche noch ein bisschen Zeit für die Urteilsbildung – es gibt zwei, drei Stellen, an denen mir die Arrangements zu dick aufgetragen schienen, und ich weiß noch nicht, ob ich mich von „Hold Out Your Hand“ wirklich mitreißen lassen möchte. Die schwierige Übung, einen guten Song über den eigenen Nachwuchs zu schreiben („The Mother“), ist ihr aber jedenfalls gelungen, weil sie nichts verklärt. Was man mir noch hätte empfehlen können: You Are Not Alone von Courtney Robb. Ich habe leider erst 2019 gemerkt, dass dieses Album eigentlich in meine Top 20 gehörte, vielleicht sogar in die Top 10 – wenn ich es denn besitzen würde. Prägnante Songs mit viel Seele (und viel Dunkelheit), überzeugend gesungen, schlackenlos und sparsam arrangiert, getragen und gut gespielt – da ist ein Track schöner als der andere, und „The Next Disaster“ ist einfach groß. Das Album gefällt mir noch besser als die von Christy Hays und Brandi Carlile – es ist eine musterhafte Americana-Platte, auf der folkigen Seite. In Sommers Umfrage wird Courtney Robb zurecht gut abschneiden, denke ich. @pipe-bowl sollte vielleicht auch mal kucken, ob er sie irgendwo kriegen kann.

Ja, The Mother hätte eine Peinlichkeit werden können, das umschifft Carlile irgendwie, außerdem ist die Aufnahme ein echter Ohrwurm.
Courtney Robbs Album steht hier, ist bereits gehört und für toll befunden worden, landet sicher in meiner Jahres-Top-Ten (wenn ich es denn endlich mal schaffe, alle angesammelten Alben zu hören). Die Platte taucht in einigen Listen der von Roots-Hörern auf, nachdem Wolfgang sie in einer Sendung vorgestellt hatte. Hast du Martha Scanlans The River And The Light gehört, das könnte dir dann auch gefallen, bei mir aktuell Nr.2 in der Jahresliste (nach Stick In The Wheel).

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.