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@go1
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Sonst: Die Liste von Resident Advisor führt mir wieder vor Augen, dass ich elektronische (Tanz-)Musik arg vernachlässigt habe dieses Jahr.
Wer hat da schon einen Überblick?
Mir scheint, dass bei vielen Listen hier viele vieles nicht kennen. Geht mir nicht anders. @wahr stellte ja sogar fest, dass er nicht mal unterscheiden kann, was der Name der Band ist und was der Titel des Albums. Und elektronische Musik ist offenbar ein so weites Feld mit so vielen Sub-Sub-Sub-Szenen, umherschweifenden Einzelgängern und ständigen Bewegungen, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Ich würde wagen, folgendes zu empfehlen: DJ Koze – Knock Knock. Es ist eigenartig: Man könnte den Eindruck gewinnen, alles auf dieser Platte schon mal irgendwo gehört zu habe. Die Sounds, die Beats, das Gladys Knight-Sample, die Stimmen der zahlreichen Gastsänger*innen (die hat man garantiert schon mal irgendwo gehört!). Klingt fast wie ein Mixtape. Aber es klingt eben auch wie ein gutes Mixtape, das man auf einer Party spielen kann, weil man weiß, dass alle Gäste Spaß daran haben. Und vielleicht ist das dann doch gar nicht so eigenartig, denn möglicherweise hatte DJ Koze genau diese Intention. Und das ist ihm gelungen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)