Antwort auf: THE BEATLES – THE BEATLES / WHITE ALBUM (50th Anniversary Edition)

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roughale

Registriert seit: 09.09.2009

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wahr

Dass man eben eine Live-Performance unterschiedlich beurteilen kann, sollte klar sein. Zumal wahrscheinlich keiner der hier Anwesenden die Beatles je wirklich live erlebt hat. Nicht jedes fortgeschrittene Beatlesexpertentum führt automatisch dazu, dass man zwingend Auftritte im R’n’R-Circus oder auf dem Hochausdach für gut befinden muss. Selbst Lennon war von den eigenen Live-Qualitäten nicht immer überzeugt und er hielt die Stones z.B. für die bessere Liveband (so in seinem RS-Interiew nach dem Beatles-Split). Mich interessieren die Live-Sachen der Beatles auch nicht besonders, deren Frühwerk sowieso nicht, für mich wurde es erst ab Rubber Soul so richtig interessant. Es gibt andere „Experten“, die sehen es genau andersrum. Ich denke, jedes Mädchen, das sie live gesehen hat und sich die Seele aus dem Leib schrie, ist größerer Experte für die Live-Qualitäten der Beatles, als wir Konservenhörer. Sie haben live eben alle zusammen einen Erlebnisraum kreiert, bei dem die Musik nur eine Rolle unter anderen einnahm. Ohne diese Erfahrung wird man wohl kaum wirklich nachvollziehen können, was sich ereignet hat.

Das ist ja alles nicht falsch, ich glaube der Knackpunkt hier ist, zumindestens bei mir ist es so, dass die Beatles als schlechte Liveband abgewatscht werden, das waren sie definitiv nicht, passender wär vielleicht „uninteressant“, da könnte ich mich drauf einlassen. Und das häte man, mit einer Idee, wie j-w sie gepostet hat, ja auch theoretisch nichtig machen können, wirklich schade. Wie war es eigentlich genau bei All You Need is Love, ist das nicht komplett live so weltweit ausgestrahlt worden? Das wär auch noch ein gutes Gegenbeispiel zu der schlechten Band Behauptung ;-)

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