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äh, ich kann leider nicht mithelfen, muss gleich weg
Aber: „was man halt so kriegen kann“ oder „alles der Reihe nach, bis auf die Tracks, die ich nicht so gut find“ sind nicht unbedingt berauschende Konzepte, da dürften wir uns einig sein (und „alles, war XY seit letztem Jahr für unser Label produziert hat“ grad auch nicht, ich wundere mich ja immer noch ein wenig, dass der an sich deshalb kontaminierte Album-Begriff – es gab ja Alben schon Jahrzehnte vor dem Album – so in Ehren gehalten wird, aber er war halt da, auch wenn er in der Regel wohl eher sowas wie „Sammelmappe“ bedeutete oder aber – in der Klassik und nur ganz selten anderswo auch – eine Hilfsklammer war, um längere Werke als Einheit zu verpacken) … aber wo liegt nun der Unterschied zwischen dem und: „wir haben sechs Stücke, das vierte finde ich nicht so gut, die anderen fünf sind zu lang, eins muss also auf die nächste Scheibe, machen wir eine Album mit den verbleibenden vier“, was wohl so ungefähr die Regel war … danach überlegte man sich noch nette Titel für die Stücke, einen Titel, suchte ein Bild fürs Cover, stellte einen dadurch kontaminierten Kritiker (oder einen Fixer, also DJ) an, um Liner Notes zu schreiben – und das Album ist da.
Was ich sagen will ist nur: es gibt alle Arten von nicht sehr bis super umsichtiger Planung – auch manch Blue Note-Album kam durch Patzer oder Fehler zumindest vom Inhalt her anders raus als geplant (z.B. „Idle Moments“ mit dem viel zu lang geratenen Titeltrack, oder „Una Mas“ mit dem noch längeren, den Lion gegen seine üblichen Gepflogenheiten durchgehen liess, er merkte halt auch, wie toll er war …)
Mir widerstrebt halt of ein wenig, dass aus dem Album ein halber Fetisch gemacht wird. Aber jetzt muss ich wirklich rennen, sonst komme ich zu spät
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