Re: Bob Dylan

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mighty-quinn

Registriert seit: 05.07.2004

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Puh, dicke Luft hier. Ich mach mal das Fenster auf und Steuer was bei zum Text- und Musik-Zusammenspiel, das bei Dylan mMn entscheidend ist.

Letztes Wochenende hab ich mir die Zeit genommen, mit dem Textbuch einige Dylan-Songs zu hören, die ich normalerweise seltener auflege. North Country Blues, Frankie Lee and Judas Priest, Stuck inside of Mobile with the Memphis Blues again, I shall be free – kreuz und quer also.

Wenn ich parallel die Worte lese, die Dylan in seinen Songs vorträgt, bekomme ich ein ganz anderes Gefühl für die Songs – und vor allem für die Leistung Dylans. Er singt ja garnicht im engen Sinne, zumindest keine starren Melodiebögen – er trägt vielmehr vor, er durchlebt den Text, jede Silbe, jedes Wort. Das belebt seine Songs auf eine Art und Weise, die ich von niemandem so je gehört hab. Am Ende war ich baff: Die Texte, die Musik, der Vortrag – alles spielt in einer ganz eigenen Liga.

Vielleicht ist das ja eine Anregung für diejenigen, die mit Dylan bislang nichts anfangen können, aber wollen.

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Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu.