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SokratesGerade wenn es darum geht, ein Album wiederhörend neuzuentdecken, versuche ich, alle bisherigen Bewertungen auszublenden und mich möglichst neutral auf die gegenwärtige Hörerfahrung zu konzentrieren. Es gelingt doch recht oft, neue Details zu entdecken, sie anders zu interpretieren, also hörenderweise umzudeuten (oder auch als Bestätigung zu sehen) und zu einer anderen bzw. bekräftigenden, je nachdem, Bewertung zu kommen.
Schon lange halte ich in Begleitnotizen (keine Listen! ;-)) fest, wann ich was wie fand – da lassen sich dann über die Zeit recht genau Entwicklungen erkennen.
Deinen erklärenden Hinweis zum Thema „Unvoreingenommenheit“ habe ich wohl im ganzen Wust überlesen.
Ich würde aber gern nochmal auf die Ausgangssituation („Blonde On Blonde“ * * * und „Oh Mercy“ * * * *) zurückkommen und eine Frage von Napoleon zu „Oh Mercy“ aufgreifen, deren Antwort mich sehr interessieren würde. Falls dir das für einen Sterne Thread zu sehr ins Detail geht, kannst du auch gern im normalen Dylan-Thread antworten.
Napoleon DynamiteNun gut, Lanois‘ Namen ausgetauscht passt der Satz auf jede andere Platte des eigenen Geschmacks. Das Interessante wäre, warum du das so siehst, KB. Was ist das Spezifische am Sound von „Oh Mercy“, das dich anspricht, was sind die vernünftigen Songs jenseits von „Man In The Long Black Coat“ und „Everything Is Broken“, in welchem Verhältnis steht es möglicherweise zum sonischen vielschichtigen Klang von „Blonde on Blonde“, der Komplexität der Kompositionen darauf etc. Wäre doch allemal Anknüpfenswerter als nun das absehbar folgende Getwiste um deine durchsichtige 4-Punkte-Schema Logik.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...