Re: Bob Dylan

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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OldBoyhaha, scheint so. Du weißt, der Prog- Virus geistert öfters mal in mir rum, deswegen verliere ich wohl jeglichen Bezug zu guten Songs…nein, ich will ja nicht den Thread hier zustänkern, da ich mich einfach noch sehr wenig mit Dylan beschäftigt hab, aber man sieht all diese *****er hier (holy sardine! sogar dick gibt mal *****), und da frage ich mich schon: was macht für euch denn Reiz aus, bei Dylan- Songs? Welche Rolle spielen hierbei die Lyrics? Mir geht es meistens so: Ich höre einen Dylan Song, und denk mir: Interessanter Song, steckt was dahinter. Aber nach fünf Strophen schalte ich entnervt aus. Überspitzt formuliert jetzt.

(ot: Du unterschätzt Hancock!)

Im Ernst: Welcher Solokkünstler war im Pop/Rock-Bereich im 20. Jahrhundert einflussreicher als Dylan? Meiner Ansicht nach (und damit stehe ich nicht alleine): Niemand.

Das heißt natürlich nicht, dass man sich entschuldigen muss, wenn man Dylan nicht mag, aber ich freue mich, dass ich heute – so lange Jahre nach der Erstveröffentlichung – noch erkennen kann, wie revolutionär und qualitativ hochwertig Dylans Werk ist. In den 1960er Jahren ist jedes rauschende Outtake signifikanter als die Veröffentlichungen ganzer berühmter Künstler.

Daher hat sich ja auch die gesamte Rock/Pop-Welt auf ihn ausgerichtet. Wer sonst ist Wegbereiter einer ganzen Reihe von Genres? Wer sonst hat Gesang dermaßen geprägt wie er?

Mir fällt eigentlich nur ein Künstler ein, der ähnliche Bedeutung für die Musik des 20. Jahrhunderts hat und den ich gleichermaßen verehre und das ist Miles Davis.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.