Antwort auf: THE BEATLES – THE BEATLES / WHITE ALBUM (50th Anniversary Edition)

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pfingstluemmel
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j-wIch verstehe, was Du meinst. Aber das liegt an der gefühlten Zurückhaltung, die Lennon 1967 übte wenn es um neue Beatlessongs ging. Da gingen durchaus merkbare Anteile an Paul über. Rubber Soul und Revolver hatten noch ganz starken Lennon-Anteil. Und dass in seinen Songs auf dem White Album all‘ das angelegt ist, was auf seinen frühen und herausragenden Soloalben auch zu hören sein würde, ist ebenfalls richtig und gut beobachtet. Aber ich finde Maccas Wirken auf dem White Album durchaus auch bemerkenswert und keineswegs weniger prominent als in den Jahren zuvor (Ausnahme wie gesagt 1967).

Wenn man den Biographien Glauben schenken darf, saß Lennon weite Teile des Jahres 1967 stoned vor dem Fernseher in Weybridge. Das erklärt den geringen Songanteil zu jener Zeit, aber der Sound der Band wurde durch McCartneys Blumigkeit geprägt. Good Morning Good Morning nimmt die Schwingungen des Schrofferen schon auf, die sich dann 1968 entfalten. Und auch die Grundspuren von I Am The Walrus rumsen gewaltig. (Man hätte George vielleicht mehr Platz auf Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band zugestehen sollen. Seine Raga-Pop-Experimente kommen einfach viel zu kurz.)
Abbey Road nimmt dann wieder das Verspieltere der Pepper-Ära auf, wenn auch unter ganz anderen Umständen und Vorzeichen. (Beide Alben klingen sehr viel durchproduzierter als The Beatles.)

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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.