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Anonym
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go1 Jargon ist immer ein Problem, wenn man mit Leuten redet (oder für sie schreibt), die nicht Kollegen oder „Eingeweihte“ sind – natürlich nur, wenn man verstanden werden will. Will man sich bloß selbst als „Auskenner“ darstellen, ist der Jargon ein geeignetes Mittel; will man nur für „Eingeweihte“ schreiben, auch.
Klar. Aber geht’s darum nicht gerade auch im Pop immer wieder? Distinktionsgewinn? Insiderjokes? Die Clique der Initiierten mit ihren eigenen Codes, ihrem eigenen Slang, ihren eigenen Klamottenstilen einerseits, die Mitläufer und Nichtsblicker andererseits? Wer als Spexleser „dazugehören“ wollte, musste sich schon ein bisschen Mühe geben. Und befasste sich im Idealfall mit den Theorien, die er im Heft anzitiert fand. Ab und zu war das Horizonterweiterung. Manchmal auch bloß Praetention. Na und, was soll’s, was wäre Pop ohne Praetention und Manierismen? Wird mir fehlen.
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