Antwort auf: Rahsaan Roland Kirk

#10604805  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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@dropped-bomb, Du meinst solche Klangschnipsel wie Horses, oder?

Ich kenne 3-sided dream nicht vollständig. Solche Samples sind im Jazz sicher eine große Ausnahme und sehr untypisch. Sie sind ja eigentlich kein „Jazz“, da nicht von echten Musikern echt gespielt, was ja irgendwie Teil des Markenkerns von Jazz ist. Und eigentlich bleiben sie auch bei RRK als etwas fremdes zwischen den „normalen“ Jazzstücken stehen, oder? Gimmicks eben.

Wenn Teo Macero mit Miles Davis Tonbänder zusammengeschnitten hat, kratzt das zwar am Markenkern des Jazz, aber es kratzt eben nur daran.

Mir selbst fallen keine weiteren Beispiele ein. John Zorn hat wahrscheinlich auch mal sowas gemacht. Collage ist eine seiner Spezialitäten.

Programmatisch ist die Verwendung von Geräuschen bei John Cage. Es gibt einen Film, in dem sowohl John Cage als auch RRK auftauchen. Den habe ich aber nie vollständig gesehen. Ob es dort inhaltliche Überschneidungen / gegenseitige Einflüsse von RRK und Cage gibt, weiß ich daher nicht.

Und bei Frank Zappa könnte man auch mal nachschauen / -hören. Ab 12:00 spielt er hier auf einem Fahrrad:

https://www.youtube.com/watch?v=1MewcnFl_6Y

Mit der Erwähnung von Pink Floyd weist Du wahrscheinlich z.B. auf deren Bike hin (ab ca. 1:50):

In Hip Hop und Electronica sind Geräuschschnipsel sicher nichts ungewöhnliches.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)