Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › blindfoldtest #28 – gypsy tail wind › Antwort auf: blindfoldtest #28 – gypsy tail wind
Wow! So eine detailliert beschriebene Auflösung. Ich komme nur langsam nach, werde mir aber alles durchlesen und auch versuchen ein paar Worte zu (fast) jedem Track zu schreiben.
Was ich nicht vergessen möchte zu erwähnen, dein BFT hat bewirkt, dass ich mich wieder einmal mehr mit dem Hard Bop beschäftige. Zwar ist es durchaus ein sehr geschätztes Genre von mir, doch lag das in letzter Zeit ziemlich brach. Aber es ist auch ein sehr gut dokumentierter Bereich des Jazz und man kann sich prima – und wer möchte jahrelang – in den den diversen Verästlungen verlaufen. Nicht das ich das vorhabe, aber mal für ein Wochenende, warum nicht … ;)
MAX ROACH QUARTET featuring HANK MOBLEY
1. Kismet
Mobley ist wirklich so etwas wie die (oder eine) Blaupause des Hard Bop Tenoristen.
Ich mag den Beginn sehr, man ist sofort mitten drin. Wie ein Signalton. Gerade weil man dem Hard Bop oft vorwirft immer nach den gleichen Mustern zu funktionieren, ist dies auffällig und einfach gut.
ERNIE HENRY
2. Beauty and the Blues
Ernie Henry spielt im September 1957 dieses Album ein und stirbt Ende des gleichen Jahres. Ich kenne ihn nur von wenigen Aufnahmen, zwei fallen mir ein „Brilliant Corners“ und mit Kenny Dorham, Eddie Mathias oder Wilbur Ware und G.T. Hogan auf „2 Horns / 2 Rhythm”. Mathias und Hogan kenne ich gar nicht, Letzterer spelte immerhin mit einigen großen Namen, u. a. Randy Weston, Earl Bostic und Ray Charles. Ich bin erstaunt, dass Henry nur bei so wenigen Aufnahmen dabei war, ich habe ihn vom Namen/der Beteiligung eigentlich sehr viel häufiger in Erinnerung. Mag daran liegen, dass ich beide Alben gerne bis sehr gerne mag?
RAY CHARLES
3. Dawn Ray
Das ist eine mir lang bekannte Krux, ich erkenne etwas oder ich meine etwas zu erkennen, bin aber nicht fähig es in Worte, Daten umzusetzen. Das kann mir, um im Jazz zu bleiben, auch mit den bekanntesten Standards – ich sag mal nur als Beispiel mit Body & Soul – passieren.
Der Track war mir sofort bekannt. Nur alle gängigen Hard Bop Pianisten kamen letztlich dafür nicht in Frage. Dabei hatte es mich erst kürzlich fasziniert Ray Charles ganz anders als üblich und bekannt kennenzulernen. Ich kannte ihn vor Anschaffung der Box mit dem kompletten Atlantic Aufnahmen als klavierspielenden Sänger. Ich hätte ihn nicht in diesem “Gewerbe” vermutet, doch was er insbesondere bei diesem Track in diesem Format liefert, ist schon ziemlich gut. Für mich war es die schönste Entdeckung bei Sichtung der Atlantic Aufnahmen.
Ich habe so recht keine Ahnung, warum ich mit meinen Gedanken so lange bei Bud Powell verweilte?
“vielleicht ist es ja möglich, mal eine Ray Charles Plays Jazz-Sendung zusammenzustellen … mit ein paar längeren Tracks, die Milt Jackson als Co-Leader haben und vielleicht etwas von „Fathead!“ … wäre müsse das eigentlich zu machen sein.”
Da bin ich ganz sicher. ;)
…
--