Antwort auf: John Coltrane

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irrlicht
Nihil

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gypsy-tail-windnail und ich haben das längst ausdiskutiert … aber für mich ist „Giant Steps“ irgendwie ein kühles, ziemlich uncharismatisches Ding. Ich schätze es sehr, aber die Atlantic-Alben mit dem Quartett (My Favorite Things, Coltrane Plays the Blues, Coltrane’s Sound) sowie „Olé Coltrane“, und auch „Coltrane Jazz“ sprechen allesamt direkter zu mir (und ich halte sie für weniger streng und für vielfältiger). Aber klar, „Naima“ ist eine der schönsten Balladen des Jazz … und die schnellen Stücke mit den „Giant Steps“-Changes (es gibt noch ein paar mehr, eines ist „Satellite“ glaube ich? müsste das bei Gelegenheit daheim nachprüfen) sind schon schwer beeindruckend, die Musik läuft da quasi in einer Bahn und mit einer Überzeugungskraft, die schon ziemlich krass ist, das wirkt irgendwie vollkommen zwingend. Also darüber, dass „Giant Steps“ (und nicht „Coltrane Jazz“) der Meilenstein ist, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren – dennoch empfinde ich es halt als etwas sperriger als viele andere (auch weniger gute) Coltrane-Alben.

Ich finde, das hast Du sehr gut auf den Punkt gebracht. „Kühl“ trifft es irgendwie, mich berührt das Album einfach nur stellenweise, auch wenn es sehr gut ist.

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Hold on Magnolia to that great highway moon