Antwort auf: Johnny Cash

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krostitz

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@bullitt

Aber ist es nicht gerade das Besondere am Country, dass immer wieder Traditionals neu interpretiert werden? Und das schon über Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte. Ebenso die Covers von anderen Countrymusikern. Ich muss gestehen, dass ich bei dem ein oder anderen Lied erst im Nachhinein erfahren habe, dass Cash es „nur“ gecovert hat. Und die Konzeptalben finde ich eigentlich ganz gut. Das fängt schon mit The Lure of the Grand Canyon an. Um sowas damals durchzuziehen, brauchte man schon Eier. Allgemein hat er mit diesen Alben ja eher den „Antitrend“ geprägt, Gospel zu einer Zeit, als ihn keiner hören wollte (und dann schon gar nicht von nem Weißen), Indianer, als sie absolut keine Lobby hatten, Working Class usw. Er verkörperte ja quasi den Atihelden, siehe The Man in black

Und ehrlich gesagt, betrachte ich die AR´s schon immer etwas zwiespältig. Klar, gute Alben, keine Frage. Aber ist das noch Cash? Auch klar, dass sich J.R. immer wieder Neu erfunden hat und er sich wandeln konnte, wie ein Chamäeleon. Und deshalb ist es natürlich Cash. Mich stört lediglich, dass sein Schaffen und sein Werk leider nur auf Mittelfinger, die Knast-Alben und die AR´s runtergebrochen wird. Wenn ich heutzutage Kids mit Johnny-Cash-T-Shirts sehe, kommt mir nur ein müdes lächeln über die Lippen, weil sie eben keine Ahnung haben, was da eigentlich alles dahinter steht. Und wenn Du nur die AR´s komplett hörst, hast Du noch nicht die richtigen Alben gefunden ;-)

zuletzt geändert von krostitz

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