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vorgarteninteressant, wie mühelos das schweizer-moholo-foto so etwas wie „zusammenspiel“ visualisiert, während le querrec in wirklich jedem bild mit vorder- und hintergrund-fragen beschäftigt scheint. ist sicher überinterpretiert. aber irgendetwas an diesem „europäische-hochkultur-bringt-afrika-zum-tanzen“-projekt hat mich seit jeher gestört.
Hm, ich kann das ja schon nachvollziehen, klar … aber ich lernte das Trio kennen bevor ich mir solche Gedanken machte (hey, ich war sehr jung ) – und ich mag ihre Musik bis heute sehr. Wie die Bilder sich zur Musik fügen, verstehe ich aber nach wie vor nicht, und das Trio selbst ist ja eine sehr europäische Angelegenheit, die auch auf den Bühnen in Europa zu hören war. Dass man nun halt mit einem Magnum-Photographen in der Entourage durch ehemalige Kolonien reist und dabei meinte, Menschen beglücken zu müssen … eben, hängt für mich mit der Musik nicht wesentlich zusammen, denn die „abgegriffene“ Inspiration hätte man sich wohl auch ohne solche Reisen holen können – was natürlich auch heisst: so richtig afrikanisch klingt hier ja gar nichts. Soll es aber auch nicht (vielleicht sieht das Trio selbst das anders, mir aber in diesem Fall Wurst). Das ganze läuft ja irgendwie unter dem „folklore imaginaire“-Etikett, da spielt noch ganz anderes rein und es geht doch letztlich um eine Art Identitätskonstrukt für das Eigene, wo wiederum der Einbezug von „Afrika“ (wie auch immer geartet) eine rechte Anmassung wäre.
Jedenfall ist #1 im Vergleich ja eine echte Begegnung … und man fragt sich natürlich auch gleich, weshalb Romano-Sclavis-Texier eigentlich keine Aufnahmen mit Musikern gemacht haben, die sie unterwegs antrafen. Aber eben: vielleicht ist es – in ihrem Fall jetzt und nicht als Vorwurf an Koch-Schütz-Studer gemeint! – auch ehrlicher, das gleich zu lassen? (Und wie fügt sich Barney Wilen mit seinem „Moshi“ denn hier ein? Dort gibt es etwas „found footage“, da und dort eingestreut, und eine Atmosphäre, die das Album durchzieht – aber gerade letzteres kann man bei den drei „Carnet de routes“-Alben ja schon auch sagen, finde ich.
(Die Photos sehe ich im Büro allesamt nicht, der Host ist wohl auf der Sperrliste – muss ich dann auf dem Handy oder abends zuhause anschauen …)
Off-topic (wurde bei der „Così fan tutte“-Inszenierung in Aix 2016 als Teil des Prologs abgespielt) aber schön:
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