Antwort auf: blindfoldtest #26 – wahr

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wahr

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friedrich

wahrDie Auflösung:
1. Bill Evans – My Man’s Gone Now
Aus: Bill Evans ‎– The Complete Village Vanguard Recordings, 1961
25. Juni 1961, erstes Abend-Set

Großartig, wenn auch eine eigenartige Wahl als Eröffnung des BFTs. Wurde als eines der wenigen Stücke von mir und den andere Jazznerds hier natürlich sofort erkannt. Die Meinung dazu von denjenigen, denen das neu war, fand ich interessant. Da hört man es mal aus einer anderen Perspektive.

aber es kam doch fast einhellig gut an, finde ich.

friedrich

3. Brooklyn Raga Massive – Africa
Aus: Brooklyn Raga Massive – Coltrane Raga Tribute
2017

Eigenartig, dass diese Art von Musik der späten 60er in den letzten Jahren so ein Revival erlebt. Eigentlich ist das doch sehr zeitbezogen (Spiritualität, Bewusstseinserweiterung, Indien …) und wenn man bösartig sein wollte, könnte man das auch als Esoterik-Edelkitsch bezeichnen. Aber wenn man sich drauf einlässt, ist das berauschend und toll!

das revival ist eigentlich ziemlich folgerichtig. die bürgerrechte der afroameriker werden weiterhin rücksichtslos ignoriert, es gibt viele tote und viele kameras, die die attacken der polizei dokumentieren. alles in allem eine ähnliche sitation, wie sie in den sechzigern vorherrschte. jazz war damals sehr politisch aufgeladen, das haben leute wie kamasi washington dann wieder aufgenommen. So in etwa stelle ich mi das vor.

friedrich

4. Sun City Girls – Ben’s Radio
2010 (recorded 2007)
Aus: Sun City Girls – Funeral Mariachi
2010

5. Caetano Veloso – Alfomega
Aus: Caetano Veloso – Caetano Veloso (Mono)
1969

friedrich

Von den Sun City Girls hatte ich noch nie was gehört. Wären wir uns früher im Leben begegnet, hätten wir gute Freunde werden können. Erstaunlich, wie gut sich Caetano Veloso daran anschließt, finde ich, obwohl das nun wirklich from another place and another time stammt.

vielleicht wären wir gute freunde geworden und hätten uns gemeinsam mal ein konzert der sun city girls angeschaut. Das nie getan zu haben, bereue ich.

friedrich

8. Can – Pnoom(h) 1
Aus: Can ‎– Zhengzheng Rikang
2006 (unofficial)

Wenn Du es nicht ausdrücklich so sagen würdest, gläubte ich nicht, dass das von Can ist. Aber was war für die schon typisch? Ich mag ja konsequenterweise einiges von Can sehr gern, anderes aber gar nicht.

und dieses hier, wie findest du das?

friedrich

12. Movietone – Porthcurno
Aus: Movietone ‎– The Blossom Filled Streets
2000

Ein weiterer Favorit von mir. Schöner, fast schon kitschiger Albumtitel. Cover ist auch sehr schön.

ja, das klingt so privat, es tut fast weh.

friedrich

14. Khedayer Bin Kessab – Taqsim
Aus: Various ‎– Give Me Love: Songs Of The Brokenhearted – Baghdad, 1925-1929
2008

In mehrfacher Hinsicht ein Exotikum hier im Test. Wie entdeckt man solche Musk, @wahr? Hier gibt es ein review dieser Compi auf pitchfork.

solche musik entdeckt man über john fahey → anthology of american folk music → old time music → honest jon’s. So war es zumindest bei mir.

friedrich

15. Cecil Taylor ‎– Conquistador (Ausschnitt: letzte 9 Minuten)
Aus: Cecil Taylor ‎– Conquistador!
1966

Ich glaube, ich habe das in Form von bits und bytes sogar auf einer Festplatte, weil ich mich mal an Cecil Taylor versuchen wollte. So richtig wurden wir aber nicht miteinander warm und so verlief die Sache im Sande. Nach seinem Tod dachte ich, ich müsste es eigentlich mal wieder versuchen, aber so groß war der Drang dann doch wieder nicht. Tja.

ich dagegen bin total angefixt davon.

friedrichEin – zurückhaltend ausgedrückt – sehr vielfältiger BFT, von dem ich konsequenterweise einiges sehr gerne mochte, einiges weniger und einiges überhaupt nicht. Einiges verstehe ich nicht einmal.
Thx @wahr!

ich verstehe auch einiges nicht an meinem bft. Du magst ja lieber thematisch zusammengestellte bfts, wenn ich das richtig herausgelesen habe. Dafür ist mein wissen über jazz aber einfach zu flach.
vielen dank für deine kommentare!