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vorgarten
gypsy-tail-windIch spielte gestern ja stattdessen den Jason Moran Trio-Mitschnitt von Thanksgiving 2016
der ja, vom ort ganz abgesehen, ziemlich fantastisch ist, oder?
gypsy-tail-wind
Einen Hype sehe ich nirgends – gibt es in Berlin einen?ja, vielleicht ist „hype“ das falsche wort. ich meinte damit: junger mann, der jazz spielt, und dafür ziemlich ernst genommen wird – durchaus spartenübergreifend. die „sons of kemet“ ist ja wirklich überall besprochen worden. mir hat das bisher konzeptionell nicht so zugesagt, aber auf dem bft-stück höre ich einem improvisator auf 10 minuten sehr genau zu und das war konkret wirklich gar nicht mein fall – ich habe da so ein schwitziges sich-breit-machen gehört, clever kombiniert mit einer garbareknahen gefühligkeit, das funktioniert für viele bestimmt super, aber mich schlägt es in die flucht.
Sons Of Kemet sagen mir auch nicht so zu. Ich kenne allerdings nur die Lest We Forget What We Came Here To Do. Mir scheint das konzept karibische perkussion, tuba und sax nicht auszureichen, um mich bei der stange zu halten. Live mag das anders sein. Ich empfinde shabaka hutchings auch als gehypt, es trifft aber einen guten, der dann eben wieder bei sachen mitwirkt, die mich sehr ansprechen (ancestors, the comet is coming, yazz ahmed). Sehr enttäuscht hat mich die von hutchings betreute compilation „we out here“, die ich mir blind zugelegt habe, weil ich das gefühl hatte, das wäre wieder so eine essnzielle zusammenstellung, die am anfang von etwas großem steht. Aber das meiste ist vollkommen harmlos und unbedeutend in meinen ohren. Es gibt da teilweise melodielinien, die sind so instandgefühlig, da könnte ich die wände hoch gehen. so muss es vorgarten wohl mit shabaka and the ancestors gehen.