Antwort auf: Die Gitarre im Jazz

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gypsy-tail-wind
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friedrich
Überhaupt: Der Einfluss von JB auf den Jazz!

Der ist natürlich interessant … aber so deutlich dann doch eher selten zu hören? Miles in den frühen Siebzigern, aber sonst? Wo gibt es diese pumpenden Bässe? Die sind ja auch bei Green oft etwas eingemittet und abgeschärft. Was die offene Form betrifft, hat JB (bzw. sein Mastermind Pee Wee Ellis) sich allerdings selbst wiederum beim Jazz bedient, „Cold Sweat“ ist ja quasi der Bastard von „So What“ – natürlich trieb JB die Reduktion an die Grenze und öffnete das Feld wohl noch weiter (andererseits war das Feld aber auch wieder deutlich enger abgesteckt).

Lustig übrigens, dass der Mitschnitt aus Paris 1968, den Resonance gerade veröffentlicht hat (gerade heisst CD, Vinyl kam zum RSD) mit einem Stück von James Brown öffnet – und der Jazzdrummer Don Lamond (ein Crack, der wohl fast alles hinbekam, aber Funk halt doch nicht) den Einstieg versaut. Man kann sich das auch als Video anschauen – Lamond kommt zögerlich auf den 2. Schlag, statt wie es sich für so ein Stück gehört mit einem BAAAMMMMMM auf die Eins:

Hier ist dann noch der zweite Teil des Konzertes, der auf dem Resonance-Set leider fehlt (auf CD wäre knapp Platz gewesen, und auf vier LP-Seiten wohl auch, der 27minütige Track ist ja eh grenzwertig) – hier kommen Barney Kessel und Kenny Burrell dazu:

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