Antwort auf: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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Heute habe ich den neuen deutschen RS bekommen. Darin auch ein Artikel zu Jeff Lynne, nicht selbst verfasst, sondern übernommen und übersetzt. Somit kannte ich den Inhalt schon, trotzdem sehr schöne Geste als Einstimmung auf die Konzerttour im Spätsommer/Herbst. (Im Vormonat gab es eine kurze Rezension zu Idle Race von Wolfgang Doebeling, die angesichts dessen geringer Begeisterung für Jeff Lynne aber ziemlich chemisch-neutral daherkommt)

Was deine Frage betrifft, eloforever: Ein erster Punkt ist, dass Jeff Lynne den anderen Musikern eigentlich sehr genau sagte, wie sie zu spielen hatte. Nehmen wir Bev Bevan. Was der spielte, musste einfach gehalten sein wegen der besonderen doppelten Aufnahme eines Teils des Drumkits. Viel individuelle Spielweise blieb da nicht übrig. Auf ELO-Platten hatte Bev selten Gelegenheit zu beweisen, dass er der Drummer war, zu dem die Beatles ganz am Anfang seiner Karriere gesagt haben, dass er besser als ihr Ringo sei und sie neidisch wären. Und in den Achtzigern kamen die grundlegenden Tracks ohnehin vom Drumcomputer, mit ein paar Overdubs featuring Bev.

Der zweite Punkt ist, dass die credits tatsächlich darüber hinwegtäuschen, wieviel oder wenig die jeweiligen Musiker zum Album beigesteuert haben. Da steht bei SM Kelly Bass, Bev Drums. Aber wie angedeutet, den Bass hat vorwiegend Jeff selbst gespielt. Im Fanclub oder auf Showdown haben sie mal einen Test gemacht. Fakt ist, die Leute konnten nicht klar rausfinden, wo denn nun Kelly zu hören ist. Mittlerweile scheint es fast sicher, dass Kelly bei den Hauptsessions ab August 1982 in Hilversum nicht anwesend war. Der Anteil dessen, was Jeff bei diesem Album alleine eingespielt hat, ist besonders hoch, aber auch bei anderen Alben war er höher als durch die credits ausgewiesen. Nim Don’t Bring Me Down. Jeff sagt in dem RS-Artikel, den Song hätte er komplett alleine gemacht. Na ja, vielleicht nicht ganz, aber zu 90%. Bzw. es waren er und Mack, wie Mack es darstellt. Und bei Time war Richard z.B. nach Recherchen vielleicht gar nicht dabei in Stockholm, wo z.B. der Grundstock von The Way Life’s Meant To Be gelegt wurde. Und später in LA waren es Lynne und Tandy, die vor Ort mit Bill Bottrell aufnahmen. Im Musicland war das Zeitfenster mit Kelly Groucutt maximal 2 Wochen, da der andere Verpflichtungen hatte. Auch hier gibt es Gerüchte auf der Basis von Aussagen bestimmter Mitwirkenden, dass Kelly auf dem Album nur wenig Bass gespielt hat. Schon bei Eldorado hat ja Lynne den Bass gespielt.

 

zuletzt geändert von pelo_ponnes

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