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Anonym
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Räuberzivil – Tiefenschärfe , 2014 (SPV 268482 2CD)
Wie das mit mir ja öfters so ist: Ich entdecke manche Alben erst spät und bin dann manchmal ein wenig darüber verwundert, weshalb ich nicht auch schon im jeweiligen Erscheinungsjahr darauf aufmerksam wurde.
Im Falle von Räuberzivil liegt der Fall aber ein wenig anders. Ich hatte durchaus mitbekommen, dass Heinz Rudolf Kunze eine zusätzliche Band gegründet hatte. Nur interessierte mich das zu dem Zeitpunkt nicht mehr.
Das letzte Kunze Album, welches mich vollends überzeugen konnte, war lange Zeit „Kunze: Macht Musik“ von 1994.
Als jemand, der Kunze in seiner Anfangsphase kennengelernt hat, nahm ich ihm den Schlenker in Richtung Hitparade mit „Dein ist mein ganzes Herz“ und anderen Songs zunächst sehr übel. Auch gefiel mir nicht, was man in der Musikpresse so darüber lesen konnte, wie HRK mit seinen Musikern umging. Die Auflösung der ersten Band zum Beispiel.
Ohne ihn jemals persönlich kennengelernt zu haben, war so im Laufe der Zeit ein Bild von ihm in meinem Kopf entstanden, welches sich immer mehr zum Negativen hin entwickelte.
Dass ich damit mir selber auch einiges verbaute, das kann man zum Beispiel daran erkennen, dass ich einen Auftritt von Kunze ganz in der Nähe in meinem Heimatkreis ignorierte. Dabei war ich schon neugierig, aber ich sagte mir:“ Wenn er es schon nötig hat, hier in der Provinz aufzutreten, dann kann das ja alles nicht so dolle mehr sein.“
Was für eine arrogante Haltung meinerseits, der ich doch gleichzeitig oftmals darüber schimpfte, dass sich viele der Gruppen und Künstler sich nur noch in den großen Städten sehen ließen.
Oder auch daran, dass ich zum Beispiel erst jetzt mitbekommen habe, dass es für das hier von mir jetzt zu besprechende Album, im RS Forum sogar einen Thread gibt. Und ja, ich habe mir erst jetzt durchgelesen, was dort steht.
Aber kommen wir jetzt mal zu meiner Begegnung mit diesem Album. Das entdeckte ich als Angebot in der Musikabteilung eines hier ansässigen Elektrofachgeschäfts. Zusammen mit etlichen anderen Alben unterschiedlichster Bands und Künstler stand es dort und sollte nur noch 5 € kosten. Und da zu dem Zeitpunkt das einzige Abspielgerät im Laden defekt war, ich mit meinem Smart Phone keinen Empfang bekam, nahm ich mir das Album zuhause vor dem heimischen PC noch einmal vor. Ich war dann von den kurzen Hörproben , die ich vernahm, durchaus positiv überrascht. Die Bewertungen anderer Kunden taten dann ein Übriges und ich nahm das Doppelalbum beim nächten Besuch mit.
(to be continued)
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