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harry-ragNein. Ist das eine französische Variante von „A Serbian Film“?
Wenn das, was darüber auf der englischen Wiki-Seite steht, zutrifft, überhaupt nicht. Eine Dreiecksgeschichte ist es allerdings auch nicht, eher eine Meditation über die Amour fou – eine Amour, die nach Jahren plötzlich wieder auflebt, weil er nach Paris kommt, um sie (Labed), die inzwischen mit einem älteren Mann verheiratet ist, wieder zu sehen. Er hat derweil eine Affäre mit einer anderen sie (Mesquida) (was den Film aber noch längst nicht zur Behaupteten Dreiecksgeschichte macht), deren Vater wiederum die Fäden zieht, derweil ihm sein Freund solche Filmchen produziert, in denen sie (Labed, versteht sich) wiederum auftritt (was man aber in der grell ausgeleuchteten entsprechenden Szene davor nicht gemerkt hat, da diese wohl quasi der SnuffFilm-im-Film war und man das drumherum (Kameras, die Scheinwerfer, das Personal) nicht sah … usw. An sich schon Stoff für Dich, denke ich.
Bin mit etwas Abstand immer noch unentschlossen, was ich vom Film halten soll, aber das macht ja nichts, er wirkt tatsächlich wie erwartet nach – und wird wohl mit der Distanz eher allmählich besser, weil durchaus zum weiter- oder immer-noch-dran-denken anregend.
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