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Kyuss – (Welcome To) Sky Valley (1994)
Nach einigen labelrechtlich bedingten Verzögerungen erschien im Jahr 1994 das Drittwerk von Kyuss. Was die Mannen um Gitarrist und Songwriter Josh Homme und Sänger John Garcia hier wie auch bereits auf dem Vorgänger Blues For The Red Sun zelebrieren, ist der perfekte Soundtrack für eine Wüstenlandschaft. Schwere Riffs, die auf tiefergestimmten Gitarren ausschließlich durch Bassverstärker gejagt wurden und mit einem unverkennbar charismatischen Soundgewand aufwarten, simulieren vor allem eins: Staubtrockene Hitze. Die Assoziationen reichen von einer senkrecht stehenden, sengenden Sonne über flimmernde Wüstendünen bis hin zu einem alles niederwalzenden Lavastrom. Folgt man der in den Linernotes festgehaltenen Anweisung der Band „listen without distraction!“, erzeugt das Album eine hypnotische Wirkung, die auf dem rein akustisch arrangierten Space Cadet ihren absoluten Höhepunkt findet. Passend dazu wurden die zehn Einzeltracks auf der Erstauflage des Albums zu lediglich drei Sektionen zusammengefasst, um die Wirkung des Albums als Ganzes zu unterstreichen. Die Qualität, die Kyuss ab Blues For The Red Sun bis zum Ende ihrer Karriere, insbesondere aber auf Sky Valley ablieferten, wurde kommerziell nie belohnt, so dass sich die Band 1996 unter anderem wegen Erfolglosigkeit auflöste. Warum dieser Erfolg dann ausgerechnet die direkte – aber in meinen Augen bei weitem nicht mehr so starke und einzigartige – Nachfolgeband Queens Of The Stone Age doppelt und dreifach traf, habe ich bis heute nie wirklich nachvollziehen können. (Welcome To) Sky Valley begleitete mich ab Erscheinen treu und stetig durch die gesamten 90er Jahre und hat insbesondere an heißen Sommertagen bis heute nichts von seiner Wucht verloren.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)