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Freitag nach Feierabend in den Elektronikramschmarkt gegangen um ein neue Batterie für die Körpergewichtswaage zu kaufen. Die Jahreszeit ist ja danach. Nur mal „ganz kurz“ in der Grabbelkiste „Jede CD nur € 5,00“ geschaut. Sweet Rain von Stan Getz mitgenommen.
Stan Getz – Sweet Rain (1967)
Ein post Bossa Nova-Album, oder fast, denn auch hier gibt es mit O Grande Amor eine Jobim-Komposition. Stan Getz erkennt man wirklich am ersten Ton, aber ansonsten lehnt er sich hier ein Stück weiter raus. Das klingt nicht so mitsummbar wie die Bossa-Alben sondern viel jazziger, rhythmisch vertrackter, auch spontaner und unberechenbarer. Manchmal klingt das fast etwas demonstrativ akrobatisch. Chick Corea am Piano steuert zwei Kompostionen bei, Grady Tate spielt messerscharfe herausfordernde drums. In meinen Ohren spielt er hier die beste Nebenrolle.
Man hört hier und dort schon raus, dass 1967 und das 2. Miles Davis Quintet das Maß der Dinge ist. Und mit Ron Carter ist sogar ein Mitglied des MDQ II mit dabei.
Bleibt bei mir naturgemäß nicht unmittelbar hängen, klingt aber gut und frisch hat mir am Wochenende wiederholt Lust gemacht, das Album zu hören.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)