Antwort auf: 2018: Jazzgigs, -konzerte & -festivals

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friedrich

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gypsy-tail-wind

friedrichWow! Da frage ich mich, ob ich was verpasst habe oder ob es besser für meine Gesundheit war, das ausgelassen zu haben. Aber das ist eine Frage, die kann man sich eigentlich öfter mal stellen.

Bei niemandem, den ich kenne, so deutlich wie bei Brötzmann … beim Full Blast-Konzert, das ich hörte, stand ein leeres Bierglas auf einem Brett – von den Vibrationen wurde es allmählich zur Kante geschoben und fiel irgendwann runter. Nach einer bestimmten Anzahl Stunden implodiert halt der Brustkorb (und das summiert sich über ein ganzes Leben)

Wenn es ein leeres Bierglas war, ist das ja noch zu verschmerzen. ;-)

Im Ernst, die Schilderung der körperlichen Wucht dieser Musik ist beeindruckend. Kennt man so sonst fast nur von hartem Rock oder Techno.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)