Ich möchte das ganze Postume Material von Hendrix nicht missen … aber die neue ist vom ersten Eindruck her wirklich nicht so dufte. Da sind ein paar gute Tracks drauf, aber nichts Zwingendes oder Umwerfendes. Interessant sind die frühen Band of Gypsys-Tracks, weil da alles viel tighter ist als auf den bekannten Live-Aufnahmen, organisierter, swingender, treibender …
Ein paar der Tracks klingen aber wie unfertige Backing-Tracks, bei denen dann noch das eine oder andere ergänzt werden müsste – ich meine v.a. die drei Duos mit Buddy Miles bzw. Mitch Mitchell … das letzte mit der Sitar ist allerdings ganz hübsch, dass Hendrix auf dem einen mit Mitchell auch noch Vibraphon spielt, macht es überhaupt nicht interessanter. Die Tracks mit Winter bzw. Youngblood sind nicht übel, die mit Stephen Stills finde ich hingegen fast etwas schockierend: selbst hier, wo Hendrix kaum singt: Stills ist im Vergleich ein so unglaublich uncharismatischer Sänger – da hätte man besser auch bloss die Backing Tracks draufgetan, ohne Gesangsspur …
Mehr als drei Sterne sind da kaum drin, und es fühlt sich tatsächlich so an, als sie der Boden langsam erreicht, wenn die hier versammelten Tracks denn das Beste ist, was noch übrig blieb.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba