Antwort auf: Gil Evans

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gypsy-tail-wind
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friedrich
Die Aufnahmen mit Miles sind natürlich Klassiker. Gil Evans‘ Aufnahmen unter eigenem Namen ohne Miles scheinen dagegen oft etwas im Schatten zu stehen. Zu Unrecht, finde ich. Da ist der Fokus aber ein anderer, eben nicht auf den Starsolisten, sondern mehr in die Breite oder Tiefe eingestellt, auf die vielschichtigen Klangfarben des Orchesters und verschiedene Solisten wie Steve Lacy und Jimmy Cleveland auf Gil Evans & Ten, wo sie sehr schön miteinander kontrastieren und den Arrangements außergewöhnliche farbliche Akzente hinzufügen.

Das stimmt schon, aber gerade das Debut mag bei mir einfach nicht so richtig zünden. Die Pacific-Alben schon eher (ich habe sie auf dem Capitol/EMI/Blue Note Twofer), jedenfalls möchte ich sie auf keinen Fall missen!

Richtig grossartig finde ich dann allerdings diese zwei hier:


Von letzterer gab es zwar nur eine hier zu kriegende CD-Auflage (in Japan mag das anders aussehen) (was wohl auch ein Zeichen von Erfolg ist: war halt in all den Jahren nie vergriffen), die hat es aber durchaus in sich, denn sie enthält 35 Minuten, die nicht Teil der LP waren.

Danach, wenn es elektrisch wird, vor Jimi und anderen der Hut gezogen wird, tue ich mich wieder etwas schwerer, doch uninteressant ist nichts, was ich von Evans hörte … und ich bleibe dran :-)

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