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In den letzten zwei Wochen:
Boulevard der Dämmerung (1950 / Billy Wilder) ****1/2
Immer wieder ein Genuß. Ein ziemlich rigoroser Biß in die Hand der Traumfabrik Hollywood, die viele Stars und auch Billy Wilder fütterte. Wobei die Rollen von Holden (in Teilen), de Mille und von Stroheim menschliche Emotionen hervorbringen entgegen der Kritik am erfolgsorientierten Hollywood. Mit Gloria Swanson in der Rolle muss ich mich immer ein wenig arrangieren. Auch bei diesem Wiedersehen. Am Rande: Selbst eine Minute mit Buster Keaton bewerte ich als absoluten Pluspunkt.
Bravados (1958 / Henry King) ****1/2
Überzeugender Western über fehlgeleitete Rachegelüste. Gregory Peck, mit dessen Besetzung nur selten etwas falsch gemacht wurde, wie so oft als aufrechter Mann, der diesmal allerdings sein Gespür für Gerechtigkeit verliert.
Schloss aus Glas (2017 / Destin Daniel Cretton) ****1/2
Wohl der bisher beste Film aus 2017, den ich gesehen habe. Wunderbare Verfilmung des Romans von Jeanette Walls über ihre Familiengeschichte mit einem überragenden Woody Harrelson. „Freedom’s just another word for nothin‘ left to lose.“ Der Film brachte mich tatsächlich zum Nachdenken über Lebensentwürfe und den Wert der Freiheit.
Allied – Vertraute Fremde (2016 / Robert Zemeckis) ***1/2
Große Gefühle. Der Vergleich mit „Casablanca“ liegt nahe, wobei für mich die erste Sequenz, die hier in Casablanca spielt, das Highlight des Films bildet. Später in England verkommt der Film dann zu einer Romanze, die Brad Pitt und Marion Cotillard nicht mehr zu Höchstleistungen antreibt. Wenigstens endet der Film dann konsequent ohne Happy-End.
Hampstead Park – Aussicht auf Liebe (2017 / Joel Hopkins) ****
Die bessere Romanze im Vergleich zu „Allied“, wobei sich dieser Film auch direkt entscheidet, nichts anderes als eine romantische Komödie sein zu wollen. Mit einer glänzenden Diane Keaton und einem schön schrulligen Brendan Gleeson. Der Film hat mich über die komplette Strecke gut unterhalten.
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