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Danke, Gypsy, für deine Eindrücke vom Konzert. Und schön, dass es so ein Genuss war. Wie du vielleicht in Erinnerung hast, hat mich Faust beim Mendelssohn u.a. mit ihrer Tonbildung gefesselt: Wie hast du das nun erlebt? War es die Kombi Stradivari, keine Darmsaiten, aber Barockbogen? Und da es ja im Bericht auch um die Frage nach der Größe des Orchesters ging: Hat die Entscheidung für Kammerorchester nicht womöglich ihr Pendant in Fausts Tonbildung und den oberflächlich betrachtet „kleineren“ Ton?
Wie „romantisch“ hast du den Schumann erlebt bzw.: Welche Art der „Romantik“ hat sich auf dich übertragen? Beim Faust-Mendelssohn höre ich ja eine „nächtliche“ Seite sehr stark und bin diesem berühmten Zitat, das Konzert solle die „Engel“ zum Singen bringen, gegenüber ein wenig distanziert, solange damit eine Ausgelassenheit evoziert wird, die allein schon durch den Eröffnungsgestus des ersten Satzes fragwürdig wäre. (Das ist alles natürlich mit diesen wenigen Worten nur angedeutet und auf keinen Fall beschlossene Sache.)
Jedenfalls: Übertrugen sich beim Violinkonzert „Ideen“ Fausts, so etwas wie ein persönlicher „Blick“ auf Schumanns Text?
Und welchen Zungenschlag hatten Norringtons Anmerkungen zu den Zeitgenossen und „Nachfolgern“ Mozarts und Beethovens? Betonte er diese „Angst“, die Beethoven in vielen hinsichtlich ihres Schaffens offenbar ausgelöst hatte – oder betonte er etwas, das nun in Mozarts Werk als Anknüpfungspunkte gesehen wurde? Ich frage u.a. auch, da du das Fass „Tiefgang“ vs. „Unterhaltung“ aufmachst. Wurde Mozart von Norrington eher als der „leichtere Unterhalter“ verstanden?
zuletzt geändert von gruenschnabel--