Antwort auf: Ramones

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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roughaleKomisch, an diese Exklusivität kann ich mich gar nicht mehr erinnern, aber es fielen Namen hier, die ich ewig nicht gehört hatte, SUN Records sollte mir was sagen, aber irgendwie ist da eine grosse Leere im Kopf, wo war der Laden genau? Oder war das der Name des Plattenladens in der Ku’damm Passage, also die Nähe Uhlandstrasse? Das wär der Hammer, dnn unlängst habe ich versucht mich an den Namen zu erinnern, da hatte ich vor offiziellem VÖ Datum die Diminished Responsibility der UK Subs in rotem Vinyl abgetaubt!
Bei den diversen ZIPs war ich auch oft und gerne, oder Govi und die Szeneläden Vinyl Boogie, Zensor, etc. Lang, lang ist’s her

Ich denke, das hat auch viel mit dem eigenen Selbstvertrauen zu tun, und von wo aus man sich einer solche „Szene“ annähert.

Aber in meiner Erinnerung zeigte sich das selbst in der damals in Zeitschriften wie der Sounds oder der SPEX verwendeten Sprache, die ja teils kaum zu verstehen war, so wie sie von Fremdwörtern durchsetzt, aus endlosen Schachtelsätzen konstruiert und mit kaum nachvollziehbaren Referenzen durchzogen war. Man gab sich auf eine umgekehrte Weise elitär, als eine Subkultur, die sich überlegen fühlte.

Paradoxerweise werden solche exklusive Grüppchen auch gerade dadurch besonders attraktiv.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)