Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Ramones › Antwort auf: Ramones
pheebeeIch sehe überall Punks
In meiner Stadt lungern ungefähr 15 bis 20 von ihnen in der Fußgängerzone rum, sitzen am Boden herum, saufen, hören Musik aus einem MC-Player oder machen selbst „Musik“ auf einer abgewetzten Klampfe. Manchmal wird auch einer von ihnen mit nem Pappbecher vorgeschickt zum Anbetteln der vorbeigehenden Passanten.
Vorweg: Ich selbst war niemals ein Punk und betrachte das fast nur aus der distanzierten Retrospektive. Aber: Diese Suffköppe mit Iro in der Fußgängerzone sind 2018 etwa so zeitgemäß wie verkiffte Hippies im Jahr 2008 – jeweils 40 Jahre nach Entstehung der jeweiligen Subkultur. Irgendwie aus der Zeit gefallen. Folklore. Retro. Aber heute geht sowas ja.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)